Freitags habe ich Vormittags erstmal meine SSN beantragt. Dazu musste ich persönlich auf dem entsprechenden Amt erscheinen, mich etwa 30min in die Reihe der Wartenden einreihen, bis ich dann endlich die mehr oder weniger gut verständliche Durchsage mit meiner Wartenummer gehört habe. Nachdem dann meine Daten aufgenommen waren habe ich einen Durchschlag bekommen und das wars dann auch. In etwa 2 Wochen sollte ich dann meine lebenslang gültige Social Security Number per Post erhalten.
Am Samstag war ich im North Georgia Premium Outlet shoppen. Diese spezielle mall beherbergt ne riesige Menge verschiedener Labels. Meistens gibts dann auf die sowieso schon vergünstigten (vollwertigen) Artikel nochmal 20-30% Rabatt, rechnet man dann noch in Euro um lohnt sich der Einkauf hier nochmehr. Als kleines Beispiel gab’s hier Hemden von Calvin Klein für $30 das Stück. Das ist jetzt aber ein extremes Schnäppchen-Beispiel, der Rest war günstig aber nicht hinterher geschmissen. Meinen zweiten Rückreisekoffer habe ich erstmal nur sondiert, obwohl ich ihn ja eigentlich auch gleich mit genommen hätte. Aber momentan würde er nur rumstehen und ich kann so auch nochmal vergleichen. Außerdem versuche ich mich mit dem Geld ausgeben erstmal noch zurückzuhalten, bis ich meine SSN und damit auch mein erstes lokales Gehalt bekommen habe. Bis dahin verwende ich immer noch ‚deutsches‘ Geld.
Auf jeden Fall werd‘ ich hier wohl noch das ein oder andere Mal herkommen. Die Ausbeute nach 4h kann sich sehen lassen, der Trip hat sich für mich und auch für die Mall gelohnt 😉
Den Rest des Tages bin ich dann noch an den Lake Lanier gefahren. Es hat zwar etwas Zeit und einige Fragerei gedauert, aber irgendwann hab ich dann einen extrem schönen Strand zum Baden gefunden – bei 33°C Lufttemperatur. Das Wasser war dann auch schon fast zu warm. Da „mein“ Strand kein direkter Badestrand war, hab ich mir schonmal wieder $8 gespart. Dafür aber musste man beim Schwimmen ziemlich aufpassen, da in dieser der unzähligen Buchten des Stausees ne ganze Menge Motorboote und Jetskis unterwegs waren. Mein Lager hab ich an der Grenze von Strand zu Wald im Schatten aufgeschlagen, bis auf die vielen dicken Waldameisen war das echt idyllisch.
Nachdem ich wieder zurück in Alpharetta war hab ich mir erstmal noch ein dickes Menü vom Burger King am Drive Thru geholt: Tripple Whopper mit extra Käse und Bacon, sowie Maxi Pommes & Coke – der Mensch muss ja schließlich auch von irgendwas leben. Dann Abends hab ich mit Charlie noch ein Bewässerungssystem für seinen garden installiert. Sein garden ist nichts weiter als ein Beet von 1x2m, wo er Salat und Bohnen gesäht hat. Anfangs habe ich das ganze allerdings nicht unbedingt als Solches erkannt 😉
Sonntags habe ich mir erstmal Zeit genommen rund um das Haus zu fotografieren. Dann war ich noch bei einem Intern-Treffen in nem Irish Pub in Buckhead, wo gerade das Fussballspiel Deutschland-Polen lief. Wow, das waren locker über 20 Interns von Siemens und noch ein paar anders Beschäftigte, meistens aus Deutschland. Ausnahmen sind nur Felipe aus Brasilien, Marcelo aus Chile und Antonia aus der Ukraine, die aber gerade an der HS-Karlsruhe studiert. Die Welt ist teilweise echt klein. Mit den eben Genannten, sowie Marina und Julian war ich im Anschluss noch in nem Seafood-Restaurant. Julian ist übrigens 1990 in die USA übergesiedelt und spricht nur noch gebrochen Deutsch, obwohl er gebürtiger Österreicher ist. 😯 Wahnsinn, dass man seine Muttersprache wirklich verlernen kann. Da Felipe und Marcello aber zum Glück kein Deutsch sprechen, unterhalten wir uns sowieso nur in Englisch.
Da Charlie, roommate und landlord, die kommende Woche auf einer Weiterbildung in Dallas ist und Labarron, der Farbige mit dem ich mir bisher das Bad geteilt habe, heute ausgezogen ist, bin ich die ganze Woche alleine hier der Hausherr. Heute Abend muss ich dann unbedingt noch das Bewässerungssystem für die Bohnen im Garten auf Funktion überprüfen und mich morgen dann um ein Kletternetz für die Pflanzen kümmern. That’s it.





