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Washington D.C.

Da vor diesem Wochenende der Freitag hier in den USA ein Feiertag ist, nämlich Independence Day, hat uns unser Roadtrip an diesem Wochenende nach Washington D.C. geführt, by car! Die geplante Abfahrt am Donnerstag war zwar auf 3pm angesetzt, los gefahren sind wir dann aber erst etwas später. Diesmal mit dabei sind wieder Diana & Jens, Kira und Lars im ersten Auto. Bei mir im Auto fahren noch Antonia, Anthony und Sebastian mit. Zwar fährt noch ein drittes Auto von einem anderen Siemens Standort hier aus der Gegend nach Washington, aber da die anderen Vier auch in einem anderen Hotel untergekommen sind, bleiben wir ein Konvoi aus 2 Autos. Nach dem anfänglichen Stau sind wir dann aber auf unserer 625miles (1000km) langen Strecke gut voran gekommen. Dabei gings erstmal raus aus Georgia, durch das bergige South & North Carolina und anschließend durch Virginia bis nach WDC. Obwohl ich sehr gerne Auto fahre, werde auch ich mal müde, und wir wechseln nach 500 miles. Unterwegs sehen wir dann auf einer Ladefläche eines Pick-Up Trucks einen Mann liegen, lebend ;-). Wir sind auf der Autobahn! Wir versuchen in der Dunkelheit noch ein paar Fotos von ihm zu machen bis wir ihm wieder seine Ruhe lassen. Auch schön jetzt Abends sind die amerikanischen Trucks, die teilweise mit vielen kleinen Lichter echt schön beleuchtet sind – ganz ähnlich des Coca Cola Trucks aus der Weihnachtswerbung. Um etwa 2:30am erreichen wir dann DC. Auf den letzten Meilen zu unserem Holiday Inn passieren wir noch ein lebendiges Nachtleben in DC. Da für dieses Wochenende in Washington DC bis zu 1,5 Mio Besucher erwartet werden und Hotelzimmer entsprechend gehandelt werden, ist bei unsere Ankunft zunächst noch nicht ganz klar, ob wir ausreichend Betten haben. Normalerweise sind die Hotelzimmer immer mit 2 Doppelbetten ausgestattet, muss aber nicht. Zwar hat unsere gute Fee Diana, die wieder alles perfekt organisiert hat, schon bei der Buchung der beiden Zimmer diesbezüglich angerufen, sicher sind unsere Betten aber trotzdem nicht. Aber unsere Bedenken lösen sich auf, als wir in jedem Zimmer eine bereits bezogene Ausziehcouch vorfinden.

Mann auf der LadeflächeFeuerwehrRaucher2008-07-04_10-49_e4_5576-30.jpgCapitol2008-07-04_11-36_e4_5596-30.jpg

Frühstück ist diesmal keins mit im Preis inkludiert. Am nächsten Morgen brechen wir dann per Bus ins Zentrum auf. Im Starbucks gibt’s erstmal Frühstück – ich hol mir allerdings im Burger King nebenan erstmal ’nen Double Cheeseburger 😀
Weiter geht’s zum White House, das allerdings im Wirklichkeit irgendwie viel kleiner erscheint. Um 11:45am beginnt dann gleich in der Nähe die große Independence Day Parade, die wir uns dann natürlich auch nicht entgehen lassen können. Bis zum Abend haben wir dann noch diverse Memorials und andere interessante Ecken gesehen. Abends um 9 soll dann ein großes fireworks starten. Bis es aber soweit ist, lassen wir die wir heute komplett ohne Regenschutz unterwegs sind uns noch etwas von einigen Regenschauern unter verschiedene überfüllte aber trockene Schlupfwinkel scheuchen. An einer wirklich extrem gedrängten Bushaltestelle entdeckt dann Diana, wie ein Schwarzer gerade versucht, die Kameratasche eines Inders aufzumachen. Entwenden konnte er aber noch nichts. Da der diebische Teufel nun aufgeflogen ist, sucht er auch schnell das Weite. Washington DC hat eine hohe Kriminalitätsrate. Das nicht weit entfernte Baltimore ist sogar die kriminellste Stadt der USA.

Verkäufer2008-07-04_12-01_e4_5627-30.jpgHochrad 12008-07-04_12-39_e4_5696-30.jpg2008-07-04_13-17_e4_5730-30.jpgHubschrauber 1White House 2WW2 MemorialWashington Monument 2VeteranThomas Jefferson MemorialWashington Monument 3

Nass sind wir nun zwar trotzdem geworden, allerdings ist’s zum Glück nicht kalt, nur entsprechend schwül. Oft muss man übrigens, bevor man in ein öffentliches Gebäude oder in den Picknickbereich für das heutige Feuerwerk darf, erst durch einen Sicherheitscheck – ganz wie am Flughafen. Mich nervt das mit der Zeit ziemlich, da ich ja eine ganze Menge an Fotokram mit mir herum schleppe. Das Feuerwerk am Abend belohnt dann aber für alles: Ich habe noch nie ein besseres Feuerwerk gesehen, echt super!

Thomas Jefferson Memorial 2GruppeAbraham Lincoln2008-07-04_21-26_i5_3538-30.jpgCapitol 2Library of Kongress 1

Der Bus zurück in den Stadtteil unseres Hotel lässt dann zwar etwas lange auf sich warten, aber immerhin kommt noch einer. Jetzt hatten wir eigentlich noch eine Kneipe geplant, aber da heute Feiertag ist und viele Läden heute geschlossen sind war’s das für diesen Tag.
Am Samstag haben wir erstmal in einem Bagel-Laden gefrühstückt und sind dann erstmal ins Capitol gefahren, das allerdings für heute das Kontingent an Besucherkarten schon ausgegeben hatte. Wir waren dann in der Nationalbibliothek, wo Einiges zur Constitution und zur Geschichte von Amerika ausgestellt war. In die eigentliche Bibiliothek konnten wir nur einen Blick durch die Tür werfen – ohne Ausweis kein Zutritt. Im Air and Space Museum, zu dem wir im Anschluss gelaufen sind, könnte man locker 4h verbringen, wir aber hatten nur eine halbe Stunde, da wir vorher noch Essen waren und einfach noch mehr sehen wollten. Mit dem Taxi ging’s dann ins Spy Museum, das ausnahmsweise Eintritt kostet, da es ein privates Museum ist. Leider gab’s auch hier für heute keine Karten mehr, so dass wir den Besuch hier auf den nächsten Tag verschieben. Gleich in der Nähe gibt es noch das J. Edgar Hoover Building, wo das FBI seinen Sitz hat. Wieder mit dem Taxi sind wir dann zum Bureau of Engraving and Printing gefahren, hier wird der Dollar gedruckt und geprägt. Leider hat das am Wochenende generell geschlossen. Gleich in der Nähe auf einer großen Wiese waren dann aber noch einige Zelte des Air and Space Museum, wo es noch Einiges zu entdecken gab. Hier hat sich unsere 8er Gruppe dann teilweise getrennt bis wir dann am Abend wieder gemeinsam mit der Metro zur Union Station gefahren sind, die bekannt für ihre goldene Kuppel ist. In der Metro erwähnt eine Frau in einem Gespräch mit uns, dass sie schon vermutet hat, dass wir Deutsche sind, es aber nicht gesagt hat, weil sie uns nicht beleidigen wollte! *?*

Abendessen gab es dann in Chinatown gemeinsam mit (einem 2.) Sebastian aus der anderen Washington-Gruppe. Wir waren beim Thai. Washington hat außerdem eine Kneipe der 1500 Biersorten, wo einige aus der Gruppe gerne hin wollten. Aber es gab hier zum Glück nicht nur Bier, sondern auch Cider und andere alkoholische Getränke aus aller Welt. Die Bedienung war hier aber sehr unfreundlich. Da wir aber eine Gruppe waren, wird hier üblicherweise die gratuity schon mit auf der Rechnung abgerechnet – also leider keine Chance weniger tip zu geben. Das erste Stück Richtung Hotel sind wir dann wieder gelaufen – zum Glück. Denn so sind wir durch die Straße gekommen, die total viele Botschaften beherbergt. Eine Villa schöner als die andere. Irgendwann waren wir dann aber lost und haben es dann nach 15 Minuten geschafft, uns 2 Taxis anzuhalten um zum Hotel zu kommen. Meistens hat eine Taxifahrt so um die $12 gekostet, geteilt durch die Insassen also kein Geld.

ComputerfreakWelt der Autos2008-07-05_12-27_e4_5957-30.jpgJ. Edgar Hoover Building2008-07-05_15-18_e4_6017-30.jpg2008-07-05_15-18_e4_6019-30.jpg

Sonntag früh sind wir dann gleich nach dem Auschecken mit den Autos noch mal ins Spy Museum gefahren, das ich jedem Washington Besucher nur empfehlen kann. Geplant hatten wir leider nur 2 Stunden, was auf jeden Fall zu wenig war. Anschließend haben wir im McDonalds noch unseren Hunger gestillt und sind dann vor unserer Heimfahrt noch zu unseren letzten beiden Checkpoints gefahren: Das Pentagon, was sich auf dem Weg zum Arlington Cemetery befindet. Als wir dann auf dem Parkplatz vor’m Pentagon halten und alle beginnen Fotos zu schießen, ertöhnt auch schon eine Polizeisirene und drei Polizeifahrzeuge kümmern sich um uns. Wir müssen alle einzeln unsere Kameras abgeben, die Bilder werden überprüft und alle Bilder vom Pentagon müssen gelöscht werden. Fotografieren ist seit dem 11. September verboten. Unsere freundliche Foto-Polizistin fordert sogar noch einen Kollegen an, der dann entscheiden soll, welche Bilder alle gelöscht werden müssen. Schwachsinn das Ganze, da zum Beispiel während des Feuerwerks am Freitag fotografieren erlaubt war. Aber da sich ja augenscheinlich mindestens 4 Cops der Pentagon Police nur dem Einhalten des Verbots widmen, scheint’s ja echt der Sicherheit dienlich zu sein ;-). Nach einer Viertel Stunde sind wir dann aber auch schon wieder auf dem Weg – zum Arlington Cemetery. Hier überlege ich mir erst noch, ob es nicht pietätlos wäre, wenn ich fotografiere. Aber als ich dann die Touristenmassen und die Sightseeing-Busse (!) auf dem Gelände sehe verwerfe ich meine Bedenken wieder. Übrigens hat jeder US-Soldat unter gewissen Voraussetzungen das Recht, auf diesem Friedhof begraben zu werden. Das Grab von JFK ist hier und es gibt hier das Grab des Namenlosen Soldaten, dass symbolische Bedeutung hat und vor dem 24h/365d ein Soldat auf und ab schreitet, allerdings nicht immer der Gleiche 😉 Im Anschluss ging es für uns dann aber wieder die 11 Stunden zurück nach Alpharetta. Angekommen sind wir dann schließlich auch erst ziemlich spät, so dass ich nur dreieinhalb Stunden Schlaf auf Montag hatte.

UndergroundDuck ToursBotschaftsvillaArlington Cemetery 2Tomb of the Unkowns 2StreifenhörnchenArlington Cemetery 4
 

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2 comments on “Washington D.C.”

  1. by Timon on

    war ja wieder mal ein vollgepacktes Wochenende 🙂

    Wie ist eigentlcih das fahren auf den Highways speziell wegen den Tempolimits?
    Entspannter oder eher nervig?

    Antworten
  2. by thomas on

    Also ich find’s überwiegend nervig. Klar kann man auch den Tempomat reinhauen und dann die nächsten 100 miles auf seiner Spur verträumen. In Deutschland hat man dann aber ohne Tempolimit wenigstens das Gefühl schnell voran zu kommen. Aber ich denk mir, grade für einen großen Teil der Frauen ist’s hier sicher angenehmer zu fahren, da Automatik, viel Platz, kein Spurwechsel nötig, alles weniger schnell, usw. 😉 Ich freu mich auf jeden Fall schon wieder richtig auf ne deutsche Autobahn!

    Antworten

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