Am Samstag bin ich nochmal auf eigene Faust nach Atlanta gefahren. Als erstes war ich in Buckhead, das ist so eine Art Bankenviertel von Atlanta und eine Art separate kleine Vorstadt von Downtown. Diese Tatsache hab ich aber erst etwas später erkannt. Geparkt hab ich einfach auf nem Parkplatz eines größeren Shops, durfte man zwar nicht, mein Auto stand bei meiner Rückkehr aber immernoch. Ich bin dann also bei ziemlicher Hitze los getrottet. Auf jeden Fall sehenswert sind die Wolkenkratzer, darunter viele Nobelhotels, und die relativ vielen teuren Autos: Rolls Royce, Porsche, Hummer um nur einige zu nennen. Nachdem ich irgendwann genug gesehen und fotographiert habe, habe ich dann auch erkannt, dass Downtown Atlanta doch nicht zu Fuss zu erreichen ist, und mich wieder in mein Auto gesetzt.

Das kurze Highway-Stück bis dahin hatte ich dann nochmal 1,5h Stau. Mit Automatik ist das aber ok, aber auch da ich ja mittlerweile nen feinen Radiosender mit Countrymusik gefunden habe. Downtown bin ich dann nach Gefühl und Himmelsrichtung Stadtmitte gefahren. Dort hab ich dann erstmal versucht die sights, die ich von Charlie einige Tage zuvor gezeigt bekommen habe, mit dem Auto wieder zu finden. Klappte teilweise auch 😉 Irgendwann hab ich mich dann aber mal in einem eher runter gekommenen Viertel wiedergefunden, dort war dann auch die Verkehrsführung wegen einer Baustelle etwas unübersichtlich. Auf einer Kreuzung dann wusste ich komplett nicht, wo man(n) denn jetzt fahren kann und wo nicht – und ausgerechnet jetzt steht ein Cop gegenüber an der Ampel. Ich bin dann einfach mal gefahren und thank god ging darauf hin nicht das Blaulicht an. Nochmal Glück gehabt. Die liebe Polizei lauert hier nämlich überall und kassiert dann bei Fahrfehlern mal schnell kräftig ab: Gestern hat der Nachbar, Sergio, erzählt, wie er erwischt wurde, als er statt seiner Fahrspur entsprechend rechts abzubiegen geradeaus gefahren ist und gestoppt wurde. Das hat dann grad $200 gekostet. „These bastards..“
Wieder in der richtigen Ecke angekommen hab ich mir nen Parkplatz gesucht, $5 war das Minimum dafür. Am Parkautomat vor mir hatte Einer grad bezahlt und es kam keine Quittung raus. Da ihm dann nichts anderes uebrig geblieben ist als nochmal $5 zu bezahlen haben wir dann gemeinsam versucht den Automat zum Annehmen verschiedener mehr oder weniger verknitterter $5-Noten zu bewegen. Keine Chance, mit Kreditkarte gings dann aber schließlich. Ich hab daher gleich mit KK bezahlt 😉 Anschliessend gings wieder per pedes los und ich hab mir den Stadtkern angeguckt. Für das Aquarium oder die CNN-Tour war’s jetzt schon zu spät, dazu braucht man klar mehr Zeit. Im Olympic Park hab ich mir dann ein Eis gegönnt und dem wilden Treiben eine Weile zugesehen. Dann wollte ich das erinnerungsgemäß kurze Stück bis zum Piedmont Park fahren, allerdings wieder mit meiner Navigationsmethode ohne Karte. Diesmal gings aber gründlich daneben. Ich hab den Park dann aber nach über einer Stunde gefunden. Macht aber nix, denn: Umwege erweitern die Ortskenntnisse. Ich hab so eben einige andere Ecken von Atlanta gesehen, schöne Ecken. Trotzdem wird’s Zeit für ein paar detaillierte Karten.
Der Park ist relativ groß, hat einen schönen See und man kommt auch relativ einfach mit Menschen ins Gespräch. Mittlerweile ists es schon spät und ich verbringe den restlichen Abend hier. Beim Rückweg zum Auto, dass ich in einem Wohngebiet geparkt habe, muss ich dann noch einem Taxifahrer den Weg zu Tennisplätzen erklären, die ich im Park gesehen habe und daher kenne. Die Rückfahrt im dunkeln klappt dann auch wieder ganz gut, via der großen Highways finde ich die Orientierung wieder und bin dann spät Abends, total müde, wieder zurück in Alpharetta. A great day!
Anmerkung zum Schluss: Da ich doch weniger zum Schreiben komme als ich Anfangs dachte, koennen die Postings durchaus auch mal etwas auf sich warten lassen..