Mein Trip nach Atlanta beginnt mit dem Klingeln des Weckers um 03:15 Uhr. Die Fahrt zum Flughafen klappt bestens und ich kann noch einmal ein paar Stunden dösen. Eingecheckt und Koffer aufgegeben habe ich dann in ca. 20 min – QuickCheckIn sei dank. Jetzt habe ich noch gute 3h Zeit, in denen ich noch schnell mein Euro-Bargeld auf der Bank einzahle und mir den Rest der Zeit mit dem Beobachten der Fliegerabfertigung verbringe – das komplette Programm vom Landen einer Maschine bis zum erneuten Boarding der Passagiere bekomm ich hier geboten. Ständig kommen dabei Durchsagen, die Passiere für die verschiedenen Maschinen in alle Welt aufrufen. Statt Wehmut bin ich voller Fernweh…
Als ich dann endlich an Board kann und auf meinem Fensterplatz sitze, staune ich nicht schlecht als die Stewardess verkündet boarding complete – obwohl der Flieger grad mal zu 2/3 voll ist. 😯 Ich hab daher den anderen meines Zweierplatzes neben mir frei, auch noch nachdem das wilde Tauschen der Passagiere nun fertig ist. Laut Durchsage des Piloten wird der Flug auch noch eine knappe Stunde schneller sein als geplant, also nur reichlich 9h. Mittags gibt es Tortellini mit Käsesoße, eigentlich ganz lecker, das Ganze mit Blick auf ein sonniges Nordirland. 🙂
Nachdem wir in Atlanta gelandet sind, steht die immigration auf dem Plan. Mein farbiger Beamter heißt Mr. White, klappt aber alles problemlos. Da heute Sonntag ist, bin ich auch schon nach 10min da durch. Nachdem ich dann mein aufgegebenes Gepäck wieder habe, gebe ich es auch schonwieder ab. Da der Flughafen in Atlanta mit über 1,3km Länge der größte Passagierflughafen der Welt ist, gibt es hier eine eigene UBahn, mit der man normalerweise zum Ausgang fährt – und da wird das Gepäck eben getrennt vom Besitzer hin transportiert. Am Ausgang schnappe ich mir dann wieder meine Koffer, dann gehts damit zum Schalter von National – hier bekomm‘ ich meinen Mietwagen, zumindest den Papierkram dafür. Die Autos stehen etwas außerhalb, den eigenen Bus dafür finde ich erst beim zweiten Versuch und einigen Schweißtropfen später. Im Gegensatz zum Flieger, wo langärmlich grad so noch warm genug war, herrscht hier außerhalb des Terminalgebäudes eine ziemliche Wärme: 28°C. Die Mietwagen hier sind alle unverschlossen, Schlüssel steckt. Man sucht sich einfach einen seiner gebuchten Klasse aus, steigt ein, und fährt zum Ausgang. Hier sitzt nochmal Einer in einer Pforte der nochmal etwas Papierkram erledigt, dann bin ich auch schon raus hier. Ich hab mir übrigens einen PT Cruiser in weinrot geschnappt. Jetzt habe ich nochmal ca. 45min Fahrt bis zu meinem neuen Zuhause vor mir. Einmal bin ich wie durch Zauberhand grad auf der falschen Ausfahrt und es dauert ein paar Wendemanöver, bis ich die richtige Auffahrt wiederfinde. Gegen 18.15 Uhr Ortszeit lern ich dann Charlie kennen, den Hausherren. Er (42) ist zwar verheiratet, seine Frau Allyson lebt aber nicht mit im Haus. Später kommt Allyson dann aber noch vorbei und wir gehen erstmal noch zum Mexikaner essen.
Das Haus ist ausreichend groß, im Kellerapartment lebt noch Marc, den ich heute Früh gerade kennenlerne als ich diese Zeilen schreibe : Er kommt schnaufend mit einem Wäschesack auf dem Rücken durch den Keller nach oben getrottet. Dass er so außer Puste ist, resultiert wohl aus seiner äußerst üppigen Körpermasse. 😉
In den oberen beiden Stockwerken leben damit nur Charlie, Ich und Labarron, den ich gestern Abend nach dem Mexikaner nochmal kurz kennen gelernt habe. Da hatte er grad Feierabend, nach dem letzten seiner zwei Jobs. Dann kam bei mir nach etwa 24h auf den Beinen die Müdigkeit wieder.
3 comments on “Anreise”
Very nice…
Der Link zum PT Cruiser funktioniert nicht.. Dachte du hättest einen Ami-Schlitten und kein Londoner Cab…
Bin gespannt, ob du in ein paar Monaten vielleicht in Englisch schreibst!
Weiter so! Enjoy it!
Danke, Link funktioniert wieder..
besser nicht in englisch… so liest es sich angenehmer 😉